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Halbleiterhersteller TSMC: Überwachung von Wafer-Transporten mit Datenlogger MSR175plus

Halbleiterhersteller TSMC: Überwachung von Wafer-Transporten mit Datenlogger MSR175plus

TSMC, Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited, gilt als der grösste Halbleiterhersteller der Welt. Zur Optimierung, Überwachung und Qualitätssicherung der anspruchsvollen Wafer-Transporte setzt das Unternehmen MSR175plus-Datenlogger ein.

Author: Xavier Yangg, Honghong Technology Co., Ltd, Tochterunternehmen der Hongke Technology Co., Ltd

Das taiwanesische Unternehmen TSMC ist ein globaler Anbieter von Halbleitern für unterschiedlichste Anwendungsbereiche. Die Firma stellt u.a. Chips für High Performance Computing, Smartphones, IoT, die Automobilindustrie und digitale Unterhaltungselektronik her. Alleine im Jahr 2023 produzierten TSMC und Tochtergesellschaften mehr als 16 Millionen 12-Zoll-Äquivalent-Wafer in ihren Fertigungsanlagen. Wafer dienen als Grundlage für die Herstellung von Mikrochips. TSMC verfügt über mehrere Wafer-Fabriken in Taiwan, China und den USA. Darüber hinaus investiert TSCM in die European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) in Dresden, plant weitere Fabriken in Arizona (USA) und baut ein Werk in Kumamoto, Japan.

Hohes Schadensrisiko für hochempfindliche Wafer

Wafer, das Ausgangsmaterial für die Herstellung von Halbleiterbauteilen wie Chips und Sensoren, sind extrem dünn und reagieren äusserst empfindlich auf mechanische, thermische, chemische und elektrostatische Einwirkungen. Selbst minimale Verunreinigungen oder Unregelmässigkeiten in ihrer Oberfläche oder Struktur können die elektrischen Eigenschaften der darauf hergestellten Bauteile negativ beeinflussen. Daher werden in der Halbleiterindustrie strenge Protokolle eingehalten, um die Qualität und Integrität der Wafer sicherzustellen.

Der Transport von Wafern ist äusserst anspruchsvoll und birgt erhebliche Risiken; neben elektrostatischem Schutz und einer Vakuumumgebung muss das Material auch vor mechanischen Schäden und klimatischen Belastungen geschützt werden. Stösse beim Um-/oder Abladen, Schläge während des Transports oder weitere unsachgemässe Handhabung können zu Rissen, Kratzern oder Brüchen führen. Die meisten Transportschäden, die durch mechanische Belastungen entstehen, sind von aussen nicht auf den ersten Blick sichtbar. Ein leistungsstarker Datenlogger als Reisebegleiter ist beim Transport hochsensibler Güter wie Wafer unerlässlich, sowohl zur Sicherheit als auch zur Rückverfolgbarkeit bei Haftungsfragen.

Welche Kriterien sind wichtig bei der Auswahl eines Datenloggers für den Transport von Wafern?

Bei der Wahl des passenden Datenloggers sind die Höhe der Mess-/Speicherrate, die Datenspeicherkapazität, der Messbereich der g-Kraft-Sensoren und die Akkulaufzeit ausschlaggebend. Alle relevanten Messwerte müssen zuverlässig erfasst und lückenlos gespeichert werden. Ebenso wichtig ist eine leistungsfähige Analysesoftware, welche in der Lage ist, die Millionen von Messdaten schnell zu verarbeiten und relevante Schockereignisse schnell zu ermitteln. TSMC hatte bei anderen Datenloggern die Erfahrung gemacht, dass es bei der Aufzeichnung von übermässigen Stossdaten über einen längeren Zeitraum zu Datenverlusten aufgrund unzureichender Speicherkapazität kam. Dieses Risiko wollte das Unternehmen nicht mehr eingehen und entschied sich daher nach Rücksprache mit Hongtronics, einer Niederlassung von Hongke, für Datenlogger des Typs MSR175 und MSR175plus des Schweizer Herstellers MSR Electronics GmbH. 

Datenlogger MSR175plus für Schock, Klima, GPS-Daten

Der MSR175plus ist ein Highspeed-Datenlogger für den professionellen Einsatz, der die Beschleunigung und die Umgebungsbedingungen während des Transports misst und speichert. Mittels hochpräziser digitaler Sensoren erfasst er kritische Umweltparameter wie Stösse, Schläge, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Helligkeit und speichert sie zur späteren Analyse lückenlos ab. Zusätzlich erfasst der Logger mittels GPS /GNSS die Positionsdaten. Die satellitengestützten Positionsdaten werden vom Datenlogger gespeichert und so lässt sich im Schadenfall der Standort eines Transportguts rasch ermitteln und dokumentieren.

Die Firma TSMC setzt die MSR175plus-Datenlogger beispielsweise zur Überwachung und Optimierung von Wafer-Transporten zwischen der Provinz Taiwan und den USA ein. Um die schädlichen Auswirkungen von Stössen und Schlägen während der Transporte zu minimieren, ermitteln die zuständigen Ingenieure mittels Datenlogger die realen g-Werte und legen den maximal zulässigen Schockbereich fest.

Die durchschnittliche Transportdauer für einen Hin- und Rückweg beträgt etwa 9 Tage, wobei eine Strecke von etwa 25’000 Kilometern zurückgelegt wird. Aufgrund der Anforderungen für Langstreckentests waren die hohe Batteriekapazität und die Speichereigenschaften des MSR175plus eines der Hauptargumente für die Wahl des MSR175plus. Der Speicher des MSR175plus-Datenloggers von 4 Millionen Messwerten reicht, um tage- bzw. monatelang Daten aufzuzeichnen; über 1‘000 Schock- oder Stoss-Ereignisse können registriert werden. Mithilfe der beiden gleichzeitig aufzeichnenden ±15 g- und ±200 g-Beschleunigungssensoren werden sowohl leichte Stösse als auch starke Erschütterungen und Schocks erkannt. Der via USB aufladbare 2400 mAh-Lithium-Polymer-Akku sorgt – selbst mit aktiviertem GPS-Tracking – für eine lange Laufzeit des Loggers. Im Softwarepaket für den MSR175plus sind drei Programme enthalten: das MSR175 Dashboard, der MSR ReportGenerator und der MSR ShockViewer. Das MSR Dashboard ermöglicht eine einfache Konfiguration des Datenloggers und das Auslesen der Messdaten über USB. Mit dem MSR ReportGenerator lässt sich nach dem Transport rasch eine übersichtlicher Bericht der Messdaten erstellen. Der MSR ShockViewer bietet eine detaillierte Analyse der Schockereignisse.

TSMC: Erfolgreiche Bewältigung der Herausforderungen beim Wafer-Transport

Der Halbleiter-Hersteller TSMC betont die Wichtigkeit der Qualitätssicherung beim Wafer-Transport und setzt weiterhin auf MSR Datenlogger, um Schock-, Klima- und Positionsdaten  zu überwachen. Die Ingenieure von TSMC empfehlen die Verwendung von MSR-Datenloggern für Hersteller und Logistikverantwortliche, die auf eine genaue Quantifizierung von Schockdaten angewiesen sind.

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Beschleunigungssensoren messen Sitzaktivität auf dynamischen Bürostühlen
Defekte Sensoren: Ursachensuche mit MSR Beschleunigungs-Datenlogger

Defekte Sensoren: Ursachensuche mit MSR Beschleunigungs-Datenlogger

Anwenderbericht Müller Martini AG

Bei der Produktentwicklung eines neuen Sammelhefters für Zeitschriften stellte die Firma Müller Martini, ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der Druckweiterverarbeitungsmaschinen, den Ausfall von Sensoren fest. Der Fehler-Ursache kam man mit kleinen Beschleunigungs-Datenloggern der MSR Electronics GmbH auf die Spur.

Autor: Fabian Acklin, Technik Sammelhefter TSH-1, Mechanical Engineer Müller Martini AG

Bei den fehlerhaft gewordenen Bauteilen im Dreischneider für den neuen Sammelhefter handelte es sich um Kantensensoren, welche die Position der Produkte unmittelbar vor dem Schnitt detektieren. Sie hatten bislang störungsfrei gearbeitet, waren nun aber während der Erprobungsphase bei Kunden ausgefallen. Die Analyse der defekten Sensoren zeigte mechanische Schäden im Sensorelement.

Als Ursache für die Schäden wurden Erschütterungen vermutet. Da aber für diese Problematik bei den sehr dynamischen Bewegungsabläufen in der Maschine viele verschiedene Ursachen in Frage kamen, wurden Wege gesucht, um die vorhandenen Schwingungen am Sensor aufzuzeichnen. Ziel der Messungen war es, möglichst präzise die möglichen Quellen der Störungen zu ermitteln, um anschliessend die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Auch sollten die umgesetzten Massnahmen rasch auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.

Nach kurzer Internetrecherche, der Onlinekonfiguration auf der Website des Seuzacher Technologieunternehmens MSR Electronics GmbH und einem Telefongespräch mit dem dortigen Berater wurde der  Miniatur-Datenlogger der Serie MSR165 als passendes Messgerät definiert.

Auf Fehlersuche: Miniatur-Datenlogger für Schock und Vibration

Bild 1: Der Beschleunigungs-Datenlogger MSR165 kann dank seiner sehr kompakten Bauform überall an Maschinen befestigt werden. Er zeichnet Schocks und Vibrationen aller Art präzise auf.Der MSR165 Datenlogger für Schock und Vibration ist in der Lage, bis zu fünf Jahre lang 1600 Messungen pro Sekunde durchzuführen. Sein Sensorik-Kernelement ist ein hochauflösendes 3-Achsen-Digital-Accelerometer. Er eignet sich ideal für Vibrationsmessungen und Schocküberwachungen, beispielsweise für Transportüberwachungen, Fehlerdiagnosen und Belastungstests.

Schocküberwachungen sind mit dem MSR165 bis ±15 g bzw. bis ±200 g möglich, 32 Messwerte werden bereits vor dem Ereignis aufgezeichnet. Die Speicherkapazität des Loggers von über zwei Millionen Messwerten reicht zur Aufzeichnung von über 10’000 Stössen aus – wenn nötig, auch über sehr lange Zeiträume hinweg. Mittels microSD-Karte lässt sich die Kapazität gar auf über 1 Milliarde Messwerte erhöhen (10‘000‘000 Stösse). Sämtliche Daten können via USB oder microSD-Karte schnell auf einen Rechner übertragen werden. Im Lieferumfang des MSR165 enthalten ist eine PC-Software zur Konfiguration und Auswertung der Daten sowie die MSR ShockViewer Software. Die leistungsfähige Auswerte-Software dient der erweiterten Analyse und der grafische Darstellung der im Schock-Modus erfassten Daten sowie der automatischen Report-Erstellung.

Messungen und Ergebnisse der Untersuchungen

Der Datenlogger wurde mit doppelseitigem Klebband am betroffenen Sensor der neuen Maschine aufgeklebt (Bild 2). Im Betrieb wurden in der x-Achse Beschleunigungen bis 218 g gemessen (Bild 3). Bei Vergleichsmessungen mit dem Datenlogger an der alten Maschine (Bild 4) zeigten die Ergebnisse nur etwa 35 g Beschleunigung (Bild 5). Somit ist verständlich, weshalb die Sensoren an der neuen Maschine beschädigt wurden.

Durch Ausschalten einzelner Teilsysteme konnte schnell festgestellt werden, dass die massiven Beschleunigungen von den pneumatischen Anschlägen verursacht werden. Diese Anschläge wurden nun detaillierter analysiert und  alle Unterschiede aufgelistet.

Fehlerursache konnte rasch beseitigt werden

Die Schlauchlänge zwischen Ventil und Anschlag machte den Unterschied aus. Mit derselben Schlauchlänge wie bei der alten Maschine liegen die Beschleunigungen jetzt wieder in vergleichbarer Grössenordnung. Parallel dazu optimierte der Sensorhersteller den Sensor für die immer noch vorhandenen, relativ hohen Beschleunigungen. Seither ist kein Sensor mehr ausgefallen.

Fazit: Die Ursache für den Ausfall der Sensoren an der neuen Maschine hätte ohne die Datenlogger nicht innerhalb eines Arbeitstages gefunden werden können. Daraus ist zu erkennen, dass diese Logger bei mechanischen Problemen mit Stössen, Vibration und Beschleunigungen an Maschinenelementen eine optimale und vor allem zeitsparende Hilfe bei der Fehlerdiagnose sind.

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Beschleunigungssensoren messen Sitzaktivität auf dynamischen Bürostühlen
Datenlogger MSR165 untersucht Vibrationseinflüsse

Datenlogger MSR165 untersucht Vibrationseinflüsse

Vibrationen: wo, wie, wie stark? Vibrations-Detektive an der Arbeit

Bei der elektronischen Funktionsprüfung von GPS-Empfängermodulen können Vibrationen der Testapparaturen einen grossen Einfluss auf die Messwerte haben. Um deren Einwirkung zu unterbinden, müssen sie zuerst lokalisiert und quantifiziert werden. Hier können die Vibrations-Datenlogger der MSR Electronics GmbH helfen.

Autor: Sahel El Nadeim, Senior Quality Engineer, u-blox

Zum Einsatz kommen die MSR Datenlogger bei der im zürcherischen Thalwil ansässigen u-blox AG, die weltweit zu den führenden Anbietern von Positionserfassungs- und Mobilfunk-Kommunikations-Technologien für Automotive-, Industrie- und Konsumgüter-Anwendungen zählt. Die in den hierfür entwickelten Systemen verwendeten Chips und Module müssen vielfältigen und praxisnahen Tests unterzogen werden, bei denen Vibrationen als störende Einflüsse auftreten können.

Vibrationen: wo, wie, wie stark?

Bild 1: Modul-Aufnahme mit zwei Roboter-Armen. Bildquelle: u-bloxVibrationen mussten schon oft als Erklärung für verschiedenste und vorerst unerklärliche Beobachtungen in der elektronischen Funktionsprüfung von GPS-Modulen herhalten. Doch wie lässt sich das belegen? Wie viel Vibration ist überhaupt verträglich? Und welche Massnahmen sind zur Verhinderung der Vibrationen wirksam?

Mit dem Beschleunigungs-Datenlogger MSR165 des Schweizer Unternehmens MSR Electronics GmbH lässt sich schnell und einfach herausfinden, wo Vibrationen auftreten und von welcher Beschaffenheit diese sind. Ausserdem lässt sich quantifizieren, wie stark die Einflüsse sind, und wie stark sie überhaupt sein dürfen, bevor die Messung beeinträchtigt wird.

Das verwendete Prüfsystem besteht aus zwei separat agierenden Reihen von Modul-Aufnahmen, von denen jeweils eine im Testbetrieb ist, während die andere beladen oder entladen wird. Roboter-Arme setzen die zu testenden Module einzeln in die Aufnahmen ein (Bild 1), welche für die elektrische Funktionsprüfung dann mit einer Druckluftvorrichtung verschlossen werden. Nach der Prüfung werden die Aufnahmen wieder per Druckluft geöffnet und die Module mittels Roboter-Arm wieder entfernt.

Bild 2: Modul-Aufnahme-Reihen mit montiertem MSR165 (Pfeil). Bildquelle: u-bloxAll diese mechanischen Vorgänge generieren Vibrationen mit unterschiedlichen Frequenzen und Amplituden, wobei diese an verschiedenen Stellen unterschiedlich stark in den jeweiligen Achsenrichtungen auftreten. Einige der durchgeführten elektronischen Messungen können durch gewisse Vibrationsformen stark negativ beeinflusst werden, da die Module vibrationsempfindliche Komponenten wie Quarzkristalle für Oszillatoren enthalten. Da jeweils in einer Prüfaufnahme Module getestet werden, während zeitgleich das Füllen/Leeren oder Öffnen/Schliessen der anderen Aufnahme durchgeführt wird, können die Vibrationen der einen Aufnahmen-Reihe die Messresultate der anderen Reihe beeinträchtigen.

Miniatur-Datenlogger leisten gute Detektiv-Dienste

Datenlogger MSR165 mit integriertem 3-Achsen-Beschleunigungssensor zur Messung von Schock und Vibrationen. Die zur Erfassung der Vibrationen in den Modul-Aufnahme-Reihen der Testsysteme eingesetzten Miniatur-Datenlogger des Typs MSR165 der Schweizer Technologiefirma MSR Electronics GmbH (Bild 2) sind auf Anwendungen in der Schwingungs-, Stoss- und Vibrations-Erfassung spezialisiert. Ihr Sensorik-Kernelement ist ein hochauflösendes 3-Achsen-Digital-Accelerometer. Mit diesem Sensorik-Element kann der Logger maximal 1600 mal je Sekunde in den drei Raumachsen Schockbelastungen bzw. Vibrationen von ±15 g erfassen, verfügbar ist aber auch ein erweiterter Messbereich von ±200 g (g = Erdbeschleunigung 9,81 m/s2). Letztgenannter Messbereich wäre immer dann von Nutzen, wenn es darum geht, Belastungen aufzuzeichnen, in denen plötzlich sehr grosse Kräfte auftreten. Parallel zur Vibrationsmessung ließen sich auch Temperatur, Feuchte, Druck und Lichtstärke messen und aufzeichnen.

Die Datenaufzeichnung des digitalen 3-Achsen-Beschleunigungssensors beginnt wahlweise dann, wenn ein Beschleunigungs-Schwellwert überschritten wird oder zu einem vom Anwender bestimmten Zeitpunkt.

Bild 3. Vibrationsmessungen: störende Vibrationen im Bereich von +/-1 g. Bildquelle: u-bloxDank der mittels SD-Karte auf über eine Milliarde Datensätze erweiterbaren Speicherfunktion kann der MSR165 offline, d.h. ohne Kabelverbindung zum Messcomputer, die Daten live in der Produktion aufzeichnen, was hier realisiert wurde. Je nach Akku-Ausstattung könnte auch ein Betrieb über viele Monate hinweg durchgeführt werden. Die Auswertung der Vibrationsdaten erfolgt schliesslich an einem PC mit einer unkompliziert zu bedienenden aber dennoch detaillierte Analysen liefernden Software.

Im konkreten Fall zeigten die gesammelten Daten, dass in der einen Aufnahme-Reihe während der elektronischen Prüfung der Module Vibrationen messbar sind, welche beim Be- und Entladen der anderen Aufnahme-Reihe entstehen. Es lässt sich genau die Amplitude, Frequenz und betroffene Vibrationsachse erkennen. Für diese Messung war eine hohe Abtastrate notwendig, welche beim MSR165 mit 1600 Hz verfügbar ist (Bild 3).

Bild 4: Die störenden Vibrationen im 1 g-Bereich wurden minimiert. Bildquelle: u-bloxDurch eine vorangegangene Messung, bei welcher ebenfalls der MSR165 als Vibrationslogger eingesetzt wurde, konnte bestätigt werden, dass derartige Vibrationen einen negativen Effekt auf die gemessenen Parameter haben. Unter Anwendung von vibrationsreduzierenden Massnahmen können die Prüfausfälle aufgrund von Vibrationen nun minimiert werden (Bild 4).

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Beschleunigungssensoren messen Sitzaktivität auf dynamischen Bürostühlen
Neu: WLAN-Datenlogger MSR145W2D

Funk-Datenlogger MSR145WD für Lantal Textiles AG

Messdaten aus dem Flugzeugsitz

Bekannt sind Mini-Datenlogger vor allem für den Einsatz zur Maschinen-, Anlagen- oder Transport-Überwachung. Doch auch bei anderen Anwendungen können Datenlogger mit grossem Nutzen verwendet werden, wie zum Beispiel bei der Entwicklung neuer Generationen von Flugzeugsitzkomponenten.

Flugzeugsitze müssen zum einen für den Menschen sehr bequem sein, pflegeleicht mit hoher Qualität sowie mechanisch stabil. Ein wichtiger Punkt kommt aber noch hinzu: Sie müssen auch noch sehr leicht sein, denn jedes Kilogramm mehr an Masse bedeutet höhere Betriebskosten durch grösseren Kerosinverbrauch und damit einen höheren CO2-Ausstoss. Alle Sitzhersteller in der Flugzeug-Industrie sind deshalb stark daran interessiert, sowohl die ergonomischen Aspekte zu optimieren, aber auch das Gewicht der Sitze weiter zu senken.

Grosse Gewichtseinsparung erzielbar

Seit langem in diesem Sektor tätig ist die Schweizer Firma Lantal Textiles AG. Lantal ist führend in Design, Herstellung und Vermarktung von Textilien und Dienstleistungen für den internationalen Luft-, Bus- und Bahnverkehr. Die Firma hat vor einigen Jahren ihr so genanntes „Pneumatisches Komfortsystem“ entwickelt. Dessen Prinzip: Luftgefüllte Kissen ersetzen die herkömmliche Schaumpolsterung. Dies sorgt für erhöhten adaptiven Komfort und ein reduziertes Sitzgewicht: Pro Business-Class-Sitz lassen sich rund 1,5 bis 3 kg und pro First-Class-Sitz etwa 3 bis 5 kg an herkömmlicher Polyurethan-Polsterung einsparen, bei erweitertem Funktionsumfang.

Durch die Luftkammern verteilt sich der Druck optimal, auch kann der Fluggast den Härtegrad persönlich anpassen. Sowohl in der Sitz- wie auch in der Liege-Position passt sich das luftgefüllte Kissen automatisch den gewünschten Verhältnissen an – das sind nicht zuletzt Marketing-Argumente für die Luftfahrt-Gesellschaften. Dazu ist natürlich eine ausgefeilte Druckregelung nötig, welche ausserdem durch entsprechende Pumpen und Ventile diese „Komfort-Verhältnisse“ für den Passagier trotz des sich ändernden Kabinendrucks beibehält. Das pneumatische Komfortsystem sollte vollkommen wartungsfrei arbeiten, die Arbeitsweise der Kissen sollte also während der gesamten Lebensdauer unverändert bleiben. Zum Einsatz kommen die Flugzeugsitze dieser Bauarten mittlerweile bei einer Vielzahl internationaler Luftfahrtgesellschaften, dort überwiegend in den Kabinen der First- und Business-Class.

Mini-Logger untersuchen die Pneumatik-Regelungstechnik

Ein Logger der Serie MSR145WD, eingebaut für Testzwecke in ein Sitz-Luftkissen (hier ohne Überzug). Die Druckwerte werden via BLE nach aussen übertragen. Ein Kissen eines realen Passagier-Sitzes ist zusätzlich in einen „Fireblocker“ verpackt und hat darüber noch Airline-typische Bezüge – für den Fluggast ist das Kissen also nicht sichtbar. Quelle: Lantal Textiles AG Für die Weiterentwicklung und für Langzeittests der damit verbundenen pneumatischen Regelungstechnik nutzt das Schweizer Unternehmen die Funk-Datenlogger MSR145WD der ebenfalls in der Schweiz beheimateten MSR Electronics GmbH. Diese daumengrossen Mini-Datenlogger können mit internen Sensoren in frei einstellbaren Abtastintervallen die Parameter Temperatur, Feuchte, Druck, Lichtintensität und Beschleunigung/Lage erfassen und aufzeichnen. Als Anzeigefläche für Parameterverläufe dient ein OLED-Farbdisplay. Gespeist werden diese Logger durch hochkapazitive Akkus, sie besitzen Aufzeichnungs-Platz für rund 1 Million Speicherwerte, die einerseits via USB, andererseits aber auch drahtlos über den Funkstandard Bluetooth Low Energy ausgelesen werden können. Letztgenannte Übertragungsmöglichkeit nutzt die Firma Lantal aus, um am Prüfstand mit den kleinen Datenloggern die Druckverhältnisse in den pneumatischen Kissen zu überprüfen. Das Unternehmen setzt ein gutes Dutzend dieser Logger in den Entwicklungslabors ein.

Druckwerte präzise aufzeichnen

Bei entsprechenden Versuchen ist übrigens auch der Flugzeug-Kabinen-Innendruck zu berücksichtigen, da der Luftdruck in den Kissen ja entsprechend dem sich während des Starts und der Landung sowie des Reiseflugs verändernden Umgebungs-Luftdruck nachgeregelt werden muss. Wichtig ist bei der Weiterentwicklung der gesamten Pneumatik, der Elektronik und der zugehörigen Regelungstechnik vor allem, dass die Druck-Werte in den Kissen zusammen mit der Temperatur mit hoher Auflösung erfasst werden können, und zwar durch die internen Sensoren im Bereich von 10 bis 2000 mbar mit einer Messgenauigkeit von ±2 mbar. Kabinen-Innendruck-Diagramm bei einem Flug von Zürich nach Los Angeles. Während des Reiseflugs in grossen Höhen wird der Kabinendruck stark abgesenkt, die Druck-Unterschiede betragen immerhin 220 mbar. Dementsprechend muss auch der Druck in den Sitzpolstern nachgeregelt werden. Quelle: Lantal Textiles AG Der durchschnittliche Kabinen-Innendruck während eines Transatlantik-Fluges beträgt etwa 900 mbar – er wird während des Reisefluges in grossen Höhen stark abgesenkt, bis herab auf ca. 780 mbar – die Druck-Unterschiede betragen also immerhin über 230 mbar, denn der Normaldruck auf der Erdoberfläche liegt bei durchschnittlich 1013 mbar. Entsprechend diesen Druck-Unterschieden ist der Innendruck in den Sitzkissen nachzuregeln, was mit den Loggern auf dem Prüfstand getestet wird. Dazu sind auch die relative Feuchte von 0 bis 100 % und die 3-Achsen-Beschleunigung im Bereich von ±15 g weitere Parameter, die für Versuche dieser Art von Interesse sind. Durchgeführt werden in diesem Zusammenhang auch Crash-Tests mit MSR-Loggern; dabei werden mit sehr hohen Abtastraten sämtliche Druckwerte sowie auch die anderen mit den Loggern speicherbaren physikalischen Parameter mitgeschrieben. Die kleinen Logger überstehen dank ihrer mechanischen Robustheit selbst diese „harten“ Versuchsreihen ohne mechanische oder elektrische Schäden. Die Logger können dank ihrer Robustheit auch unter sehr ungünstigen Umgebungsbedingungen, beispielsweise auch in der Transport- und Logistik-Industrie, der Automobil-Entwicklung und in allen unterschiedlichen Anwendungsbereichen des Maschinen- und Anlagenbaus verwendet werden, denn sie sind für den Temperaturbereich von -20 bis +65 °C spezifiziert.

Daten via Bluetooth und Mobilnetz auch in die Cloud

Die MSR SmartCloud erlaubt beliebige Speicherungen und auch Alarm-Aktionen. Der Logger kann Daten via Bluetooth und Smartphone, Laptop oder mit einer speziellen Box in die Cloud einspeichern, aber auch via USB. Alarme werden dann z.B. per SMS, Mail oder Webbrowser an den Berechtigten ausgegeben. Das Auslesen der Parameter erfolgt bei den Lantal-Tests entweder drahtlos über Bluetooth Low Energy (BLE) oder – je nach Versuchsanordnung – drahtgebunden via USB. Überhaupt ist die Nahbereichs-Funktechnik BLE ein Vorteil für Anwendungen, bei denen Messdaten von schwer zugänglichen Stellen überwacht werden müssen, wie z.B. in anderen Industriesektoren von drehenden Maschinenelementen aus. Der Funk-Standard BLE ermöglicht dem Anwender eine ortsunabhängige Datenübermittlung und -aufzeichnung im 20-m-Radius.

Um örtlich noch unabhängiger zu sein und sogar die Messwerte weltweit auslesen zu können, hat MSR Electronics eine eigene Cloud-Applikation entwickelt: Die vom Datenlogger via Bluetooth zu einem in der Nähe angeordneten Mobilfunk-Interface gesendeten Messwerte werden von diesem Mobilfunk-Gateway in die MSR SmartCloud gesendet, wo sie von beliebigen Orten der Welt passwortgeschützt auch wieder abrufbar sind. Mittels der Smartphone App „MSR DataLogger“ können die Datenaufzeichnungen jederzeit gestartet, gestoppt, ausgelesen und an die MSR SmartCloud gesendet werden. Verfügbar in diesem Cloud-System ist auch eine Alarm-Funktion.

Die Mini-Datenlogger zeigen also mit dieser Anwendung in der Luftfahrt-Technik, dass sie in sehr vielfältigen messtechnischen Applikationen, die über die Maschinen- und Transportüberwachung oder die Logistik hinausgehen, nutzbar sind – auch die Labor- und Prüfstands-Messtechnik sind Einsatzbereiche. Und ähnliche Logger sind auch bereits bei Raumfahrtflügen zur Aufzeichnung mechanischer Belastungen im Einsatz.

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Produktoptimierung: Datenlogger zeichnen Nutzungsverhalten von Rollstuhlfahrern auf

Produktoptimierung: Datenlogger zeichnen Nutzungsverhalten von Rollstuhlfahrern auf

Messdatenerfassung bei der Otto Bock Mobility Solutions mit MSR145 und MSR160

Um fundierte Erkenntnisse über die Nutzungsintensität eines auf den Golfsport ausgerichteten Elektrorollstuhls zu erhalten, zeichneten Entwicklungsingenieure der Otto Bock Mobility Solutions GmbH über mehrere Wochen hinweg mittels MSR Datenloggern das Nutzungsverhalten von Rollstuhlfahrern auf.

Autor: Thomas Brendel, R&D-Entwicklungsingenieur bei Otto Bock Mobility Solutions

Der ParaGolfer in Aktion: Die mittels Datenlogger ermittelten Werte helfen, das Produkt zu optimieren. Bildquelle: Otto Bock HealthCare GmbHMobilität ist Lebensqualität – diesem Leitgedanken folgt die deutsche Otto Bock HealthCare GmbH seit jeher. Mit den vier Geschäftsbereichen Prothetik, Orthetik, Mobility Solutions sowie MedicalCare ist das 1919 gegründete Medizintechnikunternehmen in der Lage, beeinträchtigten Menschen eine breite Produktpalette und umfangreiche Dienstleistungen für ein unabhängigeres und selbstbestimmtes Leben anzubieten. Die Otto Bock HealthCare GmbH mit Hauptsitz in Duderstadt beschäftigt weltweit über 6‘000 Mitarbeiter. Im Geschäftsbereich Mobility Solutions entwickeln die Ingenieure von Otto Bock technische Hilfsmittel für die Rehabilitation. Dies können Reha-Produkte wie Stehhilfen und Sitzsysteme sein, aber auch manuelle und elektrische Rollstühle für die unterschiedlichsten Anforderungen und Bedürfnisse. Vom robusten, flexiblen Faltrahmenrollstuhl bis zum elektrischen High-Tech-Gerät mit ausgeklügelten Steuerungsfunktionen müssen Rollstühle höchsten Ansprüchen in Sachen Technik, Funktionalität, individueller Anpassung, Robustheit und Design genügen.

Das konsequente Weiterentwickeln der Produkte mit genauer Orientierung am aktuellen Kundenbedarf ist von zentraler Bedeutung für den Erfolg des Unternehmens. Derzeit steht der Sportrollstuhl ParaGolfer im Fokus der Optimierungsbemühungen – ein Erfolgsmodell der Firma. Der gezielt auf den Golfsport ausgerichtete Elektrorollstuhl besitzt eine Aufstehhilfe und ist so konstruiert, dass sein Benutzer trotz Gehbehinderung einen sicheren Stand für den Abschlag hat. Der einstellbare Sitz hilft dem Golfspieler, sich optimal zum Ball zu positionieren. Gleichzeitig wird die dreirädrige Antriebskonfiguration den speziellen Anforderungen nach Geländegängigkeit auf dem Golfplatz gerecht.

Datenlogger helfen, Schwachstellen zu identifizieren

Thomas Brendel, Entwicklungsingenieur im Bereich R&D der Otto Bock Mobility Solutions GmbH. Bildquelle: Thomas BrendelUm ein Produkt verbessern zu können, muss man zunächst mögliche Schwachstellen identifizieren und deren Auswirkungen analysieren. Daher haben die Ingenieure von Otto Bock verschiedene Datenlogger der Schweizer Firma MSR Electronics GmbH eingesetzt, um fundierte Erkenntnisse über die Produktnutzung des ParaGolfers zu gewinnen. MSR Electronics ist spezialisiert auf die Entwicklung miniaturisierter Datenlogger und hat sich besonders auf dem Gebiet der modularen Messtechnik einen Namen gemacht. Mit ausgefeilter Sensorik und Prozessortechnik zeichnen die kompakten, autonomen MSR-Datenlogger über lange Zeiträume hinweg die unterschiedlichsten physikalischen Umgebungs-Parameter auf.

Beim Golfsport-Elektrorollstuhl von Otto Bock haben die Ingenieure mit Datenloggern des Typs MSR145 und MSR160 die Fragestellung untersucht, wie oft ein durchschnittlicher Spieler bei Bewältigung einer 18-Loch- Golfanlage die elektrische Sitz-Aufstehverstellung verwendet und welche Gesamt-Zyklenzahl anzusetzen ist, um die einwandfreie Funktion über die Produktlebensdauer hinweg zu gewährleisten. Dazu haben die Datenlogger die Parameter Reichweite, Geschwindigkeit, Häufigkeit der Aufstehzyklen, Stromverbrauch und Temperaturentwicklung erfasst. Ziel war es, nach der Auswertung der Daten die funktionellen Komponenten des ParaGolfers genau so auslegen zu können, dass sie die typischen Anforderungen der Kunden zuverlässig erfüllen.

Objektive Messwerte sorgen für Klarheit

Wie oft benutzt ein Golfspieler die elektrische Sitzaufstellung? Messungen mit Datenloggern sorgen für Klarheit. Quelle: Otto Bock Mobility Solutions GmbHIn einem Feldtest wurden die Golf-Rollstühle mehrerer Anwender mit MSR Datenloggern ausgerüstet und das mechanisch-elektrische Verhalten über mehrere Wochen hinweg lückenlos aufgezeichnet. Ausgestattet waren die Datenlogger mit einem internen 3-Achsen-Beschleunigungssensor (±15 g). An den vier analogen Eingängen angeschlossene Sensoren haben zudem Strom, Spannung, Geschwindigkeit und Temperatur erfasst. Die Speicherkapazität der Mini-Datenlogger beträgt standardmässig zwei Millionen Messwerte. Diese Kapazität lässt sich per microSD-Karte vergrössern. So konnten die Ingenieure schliesslich über 1 Milliarde Messwerte erfassen. Über die USB-Schnittstelle war die Versorgung des jeweiligen Datenloggers aus den Batterien des Rollstuhls sichergestellt. Das Signal der Y-Achse des internen Beschleunigungssensors wurde mit einer Messrate von 1 Hz gespeichert und nachfolgend ausgewertet. Eine spezielle Software zählte die Aufsteh-Ereignisse als Winkeländerung über die Zeit, sobald diese einen vorgegebenen Grenzwert überschritten. Über mehrere Wochen hinweg zeichnete der MSR160-Datenlogger zudem die Messwerte von Strom, Spannung, Geschwindigkeit und Temperatur mit einer Frequenz von 16 Hz auf. Das durchgängige Erfassen von 16 Messungen pro Sekunde häufte eine sehr hohe Datenmenge an. Die Speicherkarten mussten daher recht häufig ausgelesen werden. Prinzipiell lässt sich die Menge der erfassten Messwerte durch das Setzen von Grenzwerten reduzieren. Die Ingenieure entschieden sich jedoch dafür, zunächst alle Werte zu erfassen und später in der Analyse die relevanten Datenbereiche zu extrahieren. So konnten sie sicher gehen, alle interessanten Ereignisse bewerten zu können.

Mit der eingesetzten 32-Bit-PC-Anwendung von MSR liessen sich Abschnitte konvertieren, die jeweils rund einem Tag Nutzung entsprachen. Diese Daten wurden als CSV-Datei exportiert und anschliessend ausgewertet. Mittlerweile ist das Programm auch als 64-Bit-Version erhältlich, die wesentlich mehr Daten je Session verarbeiten kann.

LabVIEW hilft bei der Auswertung

Die Auswertung in der LabView-Analysesoftware zeigt, wann und wie lange der Golfspieler die Sitzaufstellung nutzt. Quelle: Otto Bock Mobility Solutions GmbHAuf Basis der grafischen Programmierumgebung LabVIEW (Laboratory Virtual Instrumentation Engineering Workbench) von National Instruments entwickelten die Otto-Bock-Ingenieure eine auf den Anwendungsfall abgestimmte Analysesoftware. Diese untersucht unter anderem die über die Zeit erfassten Messwerte der Beschleunigungssensoren. Sie errechnet den jeweiligen Sitzwinkel in Grad gegenüber der Horizontalen und erkennt Ereignisse, die einen Schwellwert von 20° über- beziehungsweise unterschreiten. Diese Events markiert das Programm in den Diagrammen grün, so dass sie sich unabhängig vom Zoomfaktor einwandfrei erkennen lassen.

Diese mithilfe der Datenlogger gewonnenen Informationen sind für das Unternehmen sehr wertvoll: Sie helfen die Produkte auf der Basis von realen, über einen längeren Zeitraum erfassten und damit objektiven Nutzungsdaten zu verbessern. Die Otto-Bock-Mitarbeiter sind dadurch in der Lage, die am besten für den jeweiligen Einsatzzweck geeigneten Komponenten auszuwählen und somit die Produktqualität zu steigern. Das führt zu weniger Reklamationen und Reparaturen und erhöht die Zufriedenheit der Kunden.

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Beschleunigungs-Logger im Einsatz bei der Fresenius Medical Care

Beschleunigungs-Logger im Einsatz bei der Fresenius Medical Care

MSR Datenlogger helfen bei der Maschinen-, Werkstück- und Fertigungsoptimierung

In vielen Bereichen der physikalischen und auch elektrischen Messtechnik einsetzbar ist der daumengrosse Mini-Datenlogger MSR165, mit dem man 3-Achsen-Beschleunigungen, Luftdruck, Feuchte, Temperatur, Licht und weitere beliebige elektrische Spannungswerte aufzeichnen kann. Hier ein Anwendungsbeispiel aus der Industrie, das zeigt, wie nützlich diese kleinen Messdaten-Recorder sein können.

Die Firma Fresenius Medical Care produziert an ihrem Standort St. Wendel Peritoneal-Dialysesysteme, mit denen eine sehr schonende Blutwäsche bei Patienten durchgeführt werden kann. Für diese hochkomplexen medizinelektronischen Geräte sind spezielle Kunststoffventile erforderlich, die entsprechend den geltenden Vorschriften in einem Reinraum gefertigt und montiert werden müssen. In dem für die Montagearbeiten verwendeten Produktionsautomaten werden diese Ventile auf Werkstückträgern transportiert, die aus Polyethylenterephthalat- (PET-) Vollmaterial gefräst sind. An den Werkstückträgern sind jedoch durch die permanenten mechanischen Beanspruchungen Verschleisserscheinungen aufgetreten, so dass man sich entschlossen hat, eine neue und widerstandsfähigere Konstruktion zu entwickeln.

Dynamische mechanische Belastungen präzise erfassen

Vielseitiger Einsatz in der Industrie: Der Beschleunigungs-Datenlogger MSR165 misst Vibrationen an einer CNC-Drehmaschine.Basis für die Entwicklung einer neuen Variante der Werkstückträger war zunächst eine umfassende Messreihe, die von Daniel Klein, einem Studenten am Lehrstuhl für Polymerwerkstoffe der Universität des Saarlandes, im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit durchgeführt wurde. Zunächst dienten als Grundlage für die Analyse und Bewertung der bestehenden Lösung Werkstattdaten und Belastungsmessungen. Diese wurden ausgewertet und mittels der Finite-Elemente-Methode (FEM) in Dehnungs-Beanspruchungen umgerechnet. Auf diese Weise erhielt man Aufschluss über die Eignung der aktuellen Werkstückträger bezüglich ihrer Anforderungen im Betrieb und bekam so Basisdaten, um eine weiter optimierte Lösung zu entwickeln. Wichtig in diesem Zusammenhang war auch die Messung der dynamischen mechanischen Belastungen, denen die Werkstückträger unterliegen. Hierzu wurde in den Messreihen ein Beschleunigungs-Datenlogger MSR165 des Schweizer Herstellers MSR Electronics auf einen Werkstückträger geschraubt und – wie die anderen Werkstückträger mit den Ventilen auch – in den realen Fertigungsablauf der Automaten eingefügt.

1600 mal pro Sekunde die Beschleunigung erfassen

Der Beschleunigungs-Datenlogger der Typenreihe MSR165 ist ein autark im Langzeit-Betrieb arbeitendes und auf microSD-Speicherkarten aufzeichnendes Datenerfassungs-/speichersystem, das in der aktuellen Version mit einem hochauflösenden und sehr empfindlichen 3-Achsen-Digital-Accelerometer ausgestattet ist. Durch das kleine Format (39 x 23 x 72 mm, Masse ca. 64 g) und die Möglichkeit, in drei Achsen Beschleunigungen aufzuzeichnen, eignet sich der Logger sehr gut für die bei Fresenius Medical Care gegebene Aufgabenstellung.

Eingebaut ist die Sensorik in ein eloxiertes, wasserdichtes Aluminium-Gehäuse. Der robuste Logger ist letztlich in der Lage, bis 1600-mal pro Sekunde Beschleunigungen (Stösse, Vibrationen) in allen drei Achsen zu messen, das Ganze mit einer Digital-Messwert-Auflösung von 13 bit. Zeitgleich lassen sich Temperatur, Feuchte, Druck und Licht erfassen. Die Speicherkapazität des Loggers liegt bei über 2 Mio. Messwerten, was zur Aufzeichnung von über 10 000 Stössen ausreicht. Der MSR165 realisiert damit die Forderung vieler Ingenieure nach einer Messfrequenz von über 1 kHz im Bereich der Schockmessungen, die im Übrigen bis zu Maximalbeschleunigungen von +/-15 g möglich sind – ein bei Anwendern sehr oft benötigter Messbereich. Und da es bei einer g-Analyse vielfach notwendig ist, auch die Vorgeschichte des „Schocks“ zu erfahren, kann der Logger bereits 32 Messwerte vor dem eigentlichen Ereignis festhalten. Der Anwender weiss dann nicht nur, dass ein harter Stoss erfolgte, sondern erkennt auch den genauen Verlauf des Stosses in den drei Raumachsen.

Durch den Lithium-Polymer-Akku mit 900 mAh Kapazität liesse sich letztlich bei entsprechend angepasster Messrate bis sechs Monate lang die Beschleunigungs-Überwachung durchführen, was im konkreten Fall freilich ebenso wenig notwendig war wie die Erfassung von Temperatur, Feuchte, Druck, Licht oder von analogen Eingangsspannungen. Wer einen grösseren Speicher benötigt, kann die Kapazität des MSR-Loggers zudem mit einer microSD-Karte(≥4GB) auf über 1 Mia. Messwerte erhöhen.

Aufgedeckt: Abnutzung durch stossartige Beschleunigungen

Werkstückträgerbewegung. Da die dehnungsbezogene Auslegung von Kunststoffbauteilen prinzipiell unabhängig von Belastungsart und Dauer ist, genügte es in diesem Fall bei der Untersuchung der Werkstückträger, die maximalen (Stoss-) Belastungen mit dem Logger auszuwerten. Während der Messreihen konnte auf diese Weise der Beschleunigungsverlauf beim ruckartigen Vorschieben der Werkstückträger im Bearbeitungsautomaten identifiziert werden. Die Beschleunigungen hier liegen meist im Bereich +/-2 g. Vibrationen und Stösse, die durch Kameraaufnahmen vorher unbeachtet blieben, wurden so detektiert.

Letztlich ermöglichte es erst der Beschleunigungs-Datenlogger, die dynamischen Lasten im Betrieb exakt zu quantifizieren. Auf diese Weise wurden Betriebsprobleme durch Verschleisserscheinungen aufgrund der Form und der Masse der Werkstückträger entdeckt. Sie lassen sich in Zukunft ebenso vermeiden wie aus den Verschleisserscheinungen resultierende Wartungsarbeiten, indem bei neuen Werkstückträgern in Zukunft ein optimiertes physisches Design zur Anwendung kommt.

Daniel Klein / Gabriela Zumkehr

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Festo: Dem Energieverlust in Druckluftsystemen auf der Spur

Festo: Dem Energieverlust in Druckluftsystemen auf der Spur

Messdatenerfassung MSR145 Datenlogger mit Druckluftsensor

Klein, aber fein: Die vielseitigen Mini-Datenlogger von MSR Electronics werden vermehrt von der herstellende Industrie entdeckt. Das kommt nicht von ungefähr. Wie der vorliegende Anwenderbericht über MSR-Datenlogger bei Festo’s Energy Savings Services zeigt, können die kleinen Datenaufzeichnungsgeräte weit mehr, als von den typischen Anwendungen – z.B. dem Überwachen von Transport-, Klima- und Prozessbedingungen – bislang bekannt ist.

Autor: Dipl.-Ing. Jürgen Billep, Service Portfolio Management Energy Savings Services, Festo, Dipl.-Ing. Uwe Hessmer, MSR Electronics GmbH

Die Division Energy Savings von Festo, dem weltweit führenden Automatisierungsunternehmen, bietet Druckluft-Anwendern massgeschneiderte Dienstleistungen zur Ermittlung und Ausschöpfung von Druckluft-Einsparpotenzialen. Die Nachfrage nach Energieanalysen hat in den letzten Jahren gemäss Dipl.-Ing. Jürgen Billep, Auditor bei Festo‘s Energy Saving Services, stetig zugenommen. Denn um im harten Wettbewerb bestehen zu können, so der Ingenieur, suchen viele Unternehmen nach Einsparpotenzialen in ihrer Produktion. Und diese finden sie sehr oft in ihren meist schon seit Jahren bestehenden Druckluftsystemen und -anlagen.

Energiekosten in Druckluftsystemen bis zu 60 % senken

Druckluft ist relativ kostspielig: Der Kubikmeter kostet gegenwärtig ca. 1,8 Cent. Druckluft ist damit rund acht- bis zehnmal so teuer als der elektrische Direktantrieb von Maschinen und Werkzeugen (Quelle: HS Esslingen) Bei Anlagen mit wenigen Betriebsstunden machen die Stromkosten geschätzte 20% der Betriebskosten aus, bei Anlagen, die rund um die Uhr laufen, können es bis zu 80% sein. (Quelle: energie.ch).

Systemansatz in pneumatischen Anlagen. Quelle: Festo AG & Co. KG

Es lohnt sich also, den Druckluftverbrauch genauer unter die Lupe zu nehmen, um die Energieeffizienz in einer Prozess- oder Fertigungs-Umgebung zu steigern und die Kosten zu senken. Doch dazu muss das Druckluftsystem eines Unternehmens ganzheitlich betrachtet werden. Die Analyse von Festo reicht deshalb von der Drucklufterzeugung/Druckluftaufbereitung über die Druckluftverteilung mit Leckage-Ortung bis hin zur pneumatischen Anwendung selbst. Die von den Festo-Spezialisten durchgeführten Druckluft-Energieeffizienz-Analysen erfolgen gemäss ISO 11011 und sind vom TÜV SÜD zertifiziert. „Wir bemühen uns um ein ganzheitliches und unabhängiges pneumatisches System-Engineering zum Nutzen des Kunden. Wir sind stolz darauf, dass wir für unsere Kunden bis zu 60% Einsparungen erreichen konnten und das bei steigender Produktivität“, berichtet Jürgen Billep. „Bei diesen Aufgaben“, so der Ingenieur, „wird Festo massgeblich durch die MSR-Datenlogger des Typs MSR145 mit Analogeingängen zum Anschluss unserer externen Drucksensoren unterstützt.“

Ermittlung von Kosteneinsparungen mittels Druckwertmessungen

Die Datenlogger des Schweizer Messtechnikunternehmens MSR Electronics GmbH werden von Festo einerseits bei Durchflussmessungen, andererseits zur Druckwertaufnahme eingesetzt. Zur Druckwertaufnahme positioniert Ingenieur Billep jeweils mindestens drei zeitsynchronisierte MSR145 Datenlogger; am Druckerzeuger, nach der Druckluftaufbereitung und am entferntesten Punkt des Druckluftnetzes. Gemessen und aufgezeichnet werden mit den Loggern der Umgebungszustand (Druck, Temperatur und Feuchte) sowie der tatsächlich erzeugte Luftdruck. Für die Analyse der Anwendungen selbst können weitere Messstellen vorgesehen werden.

Benefit durch Energy Saving Services. Quelle: Festo AG & Co. KGEin Druckabfall nach der Druckluftaufbereitung und -verteilung von mehr als 0,6 bar ist beispielsweise schon als negativ einzuordnen, ein Druckverlust von 1,0 bar im anschliessenden Druckluftsystem gar dramatisch. Wenn es dem Systembetreiber gelingt, z.B. 2,1 bar Druckverlust in seinem Gesamtsystem zu reduzieren, ist allein hierdurch eine Kosteneinsparung in der Drucklufterzeugung von über 10% möglich.

Aber nicht nur solche Einsparpotenziale werden von Festo’s Fachleuten aufgespürt, sondern auch konzeptionelle Verbesserungen, wie beispielsweise am Rohrleitungsdesign, der Druckluftqualität, Filterbelastungen und effizienter Anwendungseinsatz.

Durchflussmessungen mit eingebautem MSR-Datenlogger

Mit Durchflussmessungen im Kunden-System werden von Festo der Ruheverbrauch und damit Leckagen im System ermittelt, die dann nach erfolgter Reparatur mittels einer Check-Analyse überprüft werden.

Diagramm Messwerte im MSR-Auswerte-Tool. Quelle: Festo AG & Co. KG Die Durchflussmessungen und die Ermittlung der Leckagen werden ebenfalls mit MSR Datenloggern des Typs MSR145 durchgeführt. Die Messbox von Festo verfügt über einen eingebauten MSR145 mit zwei analogen Eingängen für 0…10,0 V. In wenigen Stunden Messzeit erhalten die Auditoren mit der Messbox einen detaillierten Überblick über den Status der Anlage und können dem Kunden eine differenzierte Soll/Ist-Analyse und Prognose des Einsparpotenzials sowie ein Ranking der erforderlichen Massnahmen darlegen. „Die intuitive und übersichtliche Software, die mit den Datenloggern von MSR zur Verfügung steht, erleichtert uns die Auswertung der Daten dabei sehr, nicht zuletzt auch deshalb, weil eine kontinuierliche Erweiterung der Funktionalität der Software seitens MSR erfolgt“, so Jürgen Billep, „Wir können sehr einfach die relevanten Messkurven der einzelnen Datenlogger in eine Darstellung integrieren und erhalten so die Ergebnisse für unsere Analyse.“ Für weitergehende Analysen lassen sich mit der MSR-PC-Software auch verschiedene gemessene Werte mathematisch verrechnen und graphisch darstellen.

Datenlogger lösen messtechnische Herausforderungen zu überschaubaren Kosten

Optimierungsbeispiele Druckluftsysteme. Quelle: Festo AG & Co. KG Festo wählte die MSR145 Datenlogger vor allem deshalb aus, weil sie sehr klein und dabei sehr multifunktional einsetzbar seien. Zudem zeichneten sie sich durch hohe Flexibilität aus, beispielsweise bei der Sampling-Rate, erklärt der Ingenieur. Eine hohe Samplingrate ist bei den eigentlichen Druckmessungen erforderlich, da sich die Luft mit bis zu 20 m/s im Rohr bewegen kann, was zu erheblichen Druckschwankungen in kurzer Zeit führt. Mit den MSR-Datenloggern lassen sich so genaue Aussagen zu den Druckverhältnissen und Druckverläufen pro Zeiteinheit machen und insbesondere den Druckabfall beobachten. Auch die überschaubaren Kosten seien mit ein Grund für die Anschaffung von MSR- Datenloggern gewesen.

Die Logger: Multitalente der Messtechnik

Entwickelt und mit Schweizer Präzision hergestellt, werden die Mini-Datenlogger von der MSR Electronics GmbH mit Sitz in Seuzach, Nähe Winterthur. Das noch junge Unternehmen – 2006 entstanden aus einem Management-Buy-out – hat sich auf miniaturisierte, autonom einsetzbare Universal-Datenlogger spezialisiert. Mithilfe von hochempfindlichen Sensoren erfassen die MSR-Logger fast beliebige physikalische und elektrische Messdaten wie Temperatur, Feuchte, Druck, Helligkeit, Vibrationen und auch extern zugeführte elektrische Spannungswerte. Wie der Geschäftsführer Wendelin Egli schmunzelnd erwähnt, werden seine Datenlogger inzwischen weltweit „von ganz oben – Transportüberwachungen in Raumtransportern der NASA – bis ganz unten – für Messungen in Offshore-Anlagen im Atlantik – eingesetzt. Nebst der Entwicklung eigener Produkte bearbeitet MSR Electronics auch kundenspezifische Aufträge und Projekte – wie im vorliegenden Anwenderfall von Festo. Auf den Auftrag von Festo ist Egli besonders stolz. Für die Nummer 1 in der Automatisierungstechnik arbeiten zu können, so der Geschäftsführer, sei nicht nur gut für‘s Renommee, der Austausch und die fruchtbare Zusammenarbeit sorge zudem dafür, dass auch seine künftigen Innovationen den Wünschen und Bedürfnissen seiner Kunden entsprechen würden.

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Messdatenerfassung: Datenaufzeichnung am Vakuum

Messdatenerfassung: Datenaufzeichnung am Vakuum

MSR255 Datenlogger mit Drucksensoren auf der Suche nach Leckagen in Vakuumkammern

Mini-Datenlogger erweisen sich in verschiedensten Bereichen der Industrie und Wissenschaft als nützliche Tools zum Erfassen und Aufzeichnen physikalischer Messgrössen. Wie der vorliegende Anwenderbericht über MSR Datenlogger bei der Climeworks AG – einem international ausgezeichneten Entwickler von CO2-Kollektoren – , zeigt, können die kleinen Datenaufzeichnungsgeräte weit mehr, als von den typischen Anwendungen – z.B. dem Überwachen von Transportbedingungen – bislang bekannt ist

Autoren: Nic Piatkowski, PhD, Climeworks AG, Gabriela Zumkehr, MSR Electronics GmbH

CO2 ist als Klimakiller in Verruf geraten, hat aber nicht nur Schattenseiten. Das Gas wird etwa als Schutzatmosphäre beim Verpacken von Lebensmitteln eingesetzt oder hilft, das Wachstum von Pflanzen zu beschleunigen. Mit den innovativen Technologien der Züricher Climeworks AG, einem Spinoff der ETH Zürich, wird das Gas – unter Nutzung von Abwärme – praktisch CO2 -neutral produziert. Climeworks hat mit dem CO2 -Kollektor eine technische Lösung entwickelt, welche mit geringem Energieaufwand hoch konzentriertes CO2 aus der Luft gewinnt. Dieses «erneuerbare» CO2 ist idealer Rohstoff für viele industrielle Anwendungen, unter anderem für synthetische Fahrzeug-Treibstoffe wie Diesel, Benzin oder Methan. Den Nutzen der CO2-Kollektoren hat zum Beispiel auch der Fahrzeughersteller Audi erkannt: Noch in diesem Jahr soll das weltweit erste Industriemodul eines CO2-Kollektors in eine Anlage zur Produktion von synthetischem Treibstoff integriert und getestet werden.

Was CO2-Kollektoren machen

Der Climeworks-Prozess basiert auf der zyklischen Adsorption und Desorption von CO2 aus der Umgebungsluft. Im Adsorptionsprozess durchströmt Umgebungsluft eine speziell entwickelte Adsorber-Konstruktion, die ein Sorbentmittel enthält, welches das CO2 an sich bindet. Sobald das Sorbentmittel mit CO2 gesättigt ist, wird der Vorgang auf die Desorptionsphase umgeschaltet, in der das Sorbentmittel das abgeschiedene CO2 wieder freisetzt. Dazu wird es mit Hilfe von Niedertemperaturwärme auf ca. 80-130 °C erhitzt und in einer Vakuumkammer einem Grobvakuum ausgesetzt. Für eine neue Produktlinie hat die Firma eine solche Vakuumkammer herstellen lassen, welche mithilfe eines Mini-Datenloggers auf Leckagen und Strukturfestigkeit überprüft wurde.

Datenlogger mit Drucksensor und Temperatursensor überwachen das Vakuum

Climeworks wählte für die Abnahmetests der Vakuumkammer einen Datenlogger des Typs MSR255 der Schweizer Messtechnik-Firma MSR Electronics GmbH aus. Dieses kompakte Mini-Messtechnik-Labor verfügt über einen grossen Speicher (2 Millionen Messwerte), eine individuell konfigurierbare LC-Anzeige und eignet sich ideal für flexible Messungen vor Ort – auch unter speziellen Umgebungsbedingungen. In der Vollversion ist der Datenlogger in der Lage, zeitgleich bis zu fünf verschiedene Messgrössen zu erfassen und deren Werte aufzuzeichnen, bei Climeworks kam der MSR255 jedoch mit einem externen Temperatursensor und mit Analogeingängen zum Anschluss eines eigenen Drucksensors, der in der Vakuumkammer platziert ist, zum Einsatz. Mit dem Logger liessen sich so genaue Aussagen zu den Druckverhältnissen und Druckverläufen pro Zeiteinheit machen; insbesondere konnte ein Druckabfall, verursacht durch eine Leckage, beobachtet werden.

Druck (orange Kurve) und Temperatur (blaue Kurve) in der Kammer beim Luftleer-Pumpen (nur unter 100 mbar absolut werden angezeigt) und beim Halten des Vakuums. Der Druck fällt beim Luftleer-Pumpen rasch auf ca. 1 mbar absolut ab (im Diagramm: ganz links, orange Kurve). Die Druckzunahme ab ca. 15.00 h (rechtes Drittel des Diagramms) weist auf das Vorhandensein einer Leckage hin, die durch diese Messung identifiziert und abgedichtet werden konnte. Erkennbar ist auch das erneute Luftleer-Pumpen (Druckreduzierung) nach Auftreten der Leckage. Bildquelle: Climeworks AG

Für den Abnahmetest wurde die Vakuumkammer am Herstellungsort bis auf einen Druck von etwa 1 mbar absolut luftleer gepumpt, wobei die Temperatur- und Druckwerte überwacht wurden, um die Qualität der Dichtung zu überprüfen. Der Druck wurde mit einem 2-Draht-/ 24-V-Drucksensor mit 4…20-mA-Ausgang für einen Druck von 0-1 bar absolut gemessen. Dieser wurde aus einem Labornetzgerät gespeist und mit dem 4—20-mA-Analogeingangskanal des MSR255-Datenloggers verbunden. Der Logger wurde so programmiert, dass das 4…20-mA-Signal direkt in einen Ausgabewert von 0-1 bar (absolut) umskaliert wurde. Die Temperatur der Vakuumkammer wurde mit dem integrierten Temperatursensor des MSR255 gemessen, der an der Wand der Vakuumkammer angebracht war. Zur Auswertung der Messwerte dient die MSR PC-Software, die sehr aussagekräftige Messdiagramme liefert. Aus den daraus ersichtlichen Verläufen der Temperatur- und Druckwerte sowie dem bekannten Volumen der Vakuumkammer konnte die Zunahme der Luftmasse in der Kammer über die thermische Zustandsgleichung idealer Gase bestimmt und somit die Leckrate berechnet werden. Schon an diesem praktischen Beispiel ist zu erkennen, dass die Miniatur-Datenlogger sich in vielfältigen messtechnischen Anwendungs-Szenarien nutzbringend sowie zeit- und dadurch kostensparend einsetzen lassen – das Applikations-Spektrum reicht von der Logistik über die Maschinen- und Transport-Überwachung bis hin zur Labor-Messtechnik, zur Automobil-Prüfstandstechnik und sogar zur Luft- und Raumfahrt.

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Schwingungen messen, Vibrationen erfassen

Mit MSR165 Datenlogger Maschinen-Probleme rasch und präzise aufspüren

Fertigungs-, Bearbeitungs- oder Transport-Maschinen aller Art nutzen heute eine aufwändig geregelte Antriebstechnik, um Linear-Bewegungen in drei Raumachsen bzw. Rotations-Bewegungen präzise und mit hohem Wirkungsgrad zu erzeugen. Die bei allen mechanischen Bewegungen entstehenden, charakteristischen Schwingungs- oder Vibrationsmuster lassen sich in diesem Zusammenhang nutzen, um die gesamte Antriebstechnik bezüglich der mechanisch-elektrischen Parameter zu überwachen und zu optimieren. MSR Schock- und Vibrations-Datenlogger können dabei eine wesentliche und vor allem zeit- und kostensparende Hilfestellung leisten.

Seit langer Zeit versucht man schon, auf zeitsparende, kostengünstige und einfach anzuwendende Art die charakteristischen Schwingungs-, Stoss- und Vibrations-Parameter von Maschinen und Antrieben aller Art zu erfassen, zu speichern und auszuwerten. Dies hilft dabei, den Wirkungsgrad der mechanischen Antriebsstränge zu optimieren und geeignete Soll- bzw. Mittelwerte für diese Parameter festzulegen. Dies dient einerseits der Qualitäts-Dokumentation und der Darstellung der Leistungs-Parameter, andererseits lassen sich bei Abweichungen von als „gut“ bekannten Vibrations- und Schwingungsmustern auch anbahnende Schäden frühzeitig erkennen.

Erfassen von Schwingungen kann kann dabei helfen, teure Ausfallzeiten zu vermeiden.

Ein derartiger „mechanischer Schwingungs-Fingerabdruck“ dient sehr gut als idealer Vergleichswert in einem sich anbahnenden Fehlerfall, wenn zum Beispiel ein Kugellager in einem Getriebe fehlerhaft ist und dadurch zu einer Abweichung der normalen Schwingungs-Amplituden oder -Frequenzen führt. Das Erfassen mechanischer Fehler über charakteristische Schwingungsmuster trägt – in einem möglichst frühen Stadium realisiert – in jedem Fall dazu bei, teure Ausfallzeiten „im Feld“ oder Produktions-Stillstände zu vermeiden. Das Erfassen charakteristischer Schwingungs-Parameter an allen bewegten Maschinenelementen und Antriebssystemen ist letztlich heutzutage ein absolutes „Muss“.

Die charakteristischen Schwingungs- bzw. Vibrations- oder Stoss-Parameter werden idealerweise ohne relevante mechanische Zusatz-Belastung erfasst. Das bedeutet, dass der Sensor bzw. das die mechanischen Parameter aufzeichnende und speichernde Element sehr klein und leicht sein sollte, um eine Verfälschung der erfassten Schwingungen (so genannte Artefakte) zu vermeiden. Gleichermassen bedeutsam ist aber auch eine entsprechende Auswerte-Software, die rasch und übersichtlich dem Fachmann die gewünschten Fehlerdiagnosen liefert und damit die Grundlage für eine präzise und zeitgerechte Korrektur von Problemen darstellt

Mini-Datenlogger als Langzeit-Messlabor

Seit längerer Zeit schon haben sich in vielen Anwendungsbereichen der Automatisierungs- und Maschinenbau-Branche sowie in der Elektrotechnik, in der Transport-, Automobil- und Fahrzeugindustrie oder in der Luft- und Raumfahrt-Branche in diesem Zusammenhang die Miniatur-Datenlogger MSR165 der Seuzacher Technologiefirma MSR Electronics GmbH bewährt. Auf Anwendungen in der Schwingungs-, Stoss- und Vibrations-Erfassung ist dabei der gerade einmal daumengrosse Logger MSR165 spezialisiert. Sein Sensorik-Kernelement ist ein hochauflösendes 3-Achsen-Digital-Accelerometer. Mit diesem und der nachgeschalteten Auswerteelektronik ist der robuste Datenlogger in der Lage, bis zu fünf Jahre lang 1600 Stoss- und Vibrations-Messungen pro Sekunde in allen drei Raum-Achsen (x, y, z) durchzuführen. Parallel dazu lassen sich Temperatur, Feuchte, Druck und Lichtstärke messen und aufzeichnen.

Beispiel für ein Auswerte-Diagramm, das am PC übersichtlich die Schwingungs-Parameter visualisiert. Die Speicherkapazität dieses kleinen Sensor- und Aufzeichnungsmoduls liegt bei entsprechender Ausrüstung mit einer Speicherkarte bei über 1 Milliarde Messwerten. Die Auswertung erfolgt an einem PC mit einer unkompliziert zu bedienenden aber dennoch detaillierte Analysen liefernden Software. Um die optimale Nutzung von teuren Produktionsmaschinen sicher zu stellen, können mit dem MSR165 beispielsweise Vibrationen von Servo-Achsen überwacht oder Schwingungen an einem Werkzeugrevolver einer Fertigungsmaschine gemessen werden. Durch diese Aufzeichnungen kann der Anwender Rückschlüsse darüber gewinnen, ob ein Werkzeug defekt ist, eine Maschine überlastet wird, der Antrieb nicht optimal läuft, ein Service nötig ist oder ob sich Schwingungen auf andere Maschinenelemente übertragen. Letzteres ist zum Beispiel für industrielle Werkzeuge von höchster Relevanz, denn durch das Eliminieren von Vibrationen aller Art lässt sich die Standzeit massiv erhöhen.

Mit seinen Sensorik-Elementen ausgestattet ist dieser Logger in der Lage, in den drei Raumachsen Schockbelastungen bzw. Vibrationen von ±15 g zu erfassen, verfügbar ist aber auch ein erweiterter Messbereich von ±200 g (g = Erdbeschleunigung 9,81 m/s2). Letztgenannter Messbereich ist immer dann von Nutzen, wenn es darum geht, Belastungen aufzuzeichnen, in denen plötzlich sehr grosse Kräfte auftreten. Auch die charakteristischen „guten“ Schwingungsmuster lassen sich natürlich aufzeichnen und zum Vergleich im Fehlerfall heranziehen.

Die Datenaufzeichnung des digitalen 3-Achsen-Beschleunigungssensors beginnt wahlweise dann, wenn ein Beschleunigungs-Schwellwert überschritten wird oder zu einem vom Anwender bestimmten Zeitpunkt. Bereits vor dem Schockereignis werden schon 32 Messdatensätze aufgezeichnet, damit bei einer g-Analyse auch die Vorgeschichte des Schocks betrachtet werden kann. Der Anwender weiss also nicht nur, dass ein harter Stoss erfolgte, sondern er erkennt auch den genauen Verlauf und die Ursache dieser mechanischen Schad-Einwirkung.

Monatelang Daten aufzeichnen

Der autark im Langzeit-Betrieb arbeitende Datenlogger MSR165 weist durch den leistungsfähigen 3-Achsen-Beschleunigungssensor (150 Mikroampere Stromaufnahme, 13 bit Messwert-Auflösung) einen sehr geringen Stromverbrauch auf. Durch den wieder aufladbaren Lithium-Polymer-Akku mit 900 mAh Kapazität lassen sich standardmässig bereits bis zu sechs Monate Schocküberwachungen durchführen. Um die Nachfrage nach einer noch längeren Aufzeichnungsdauer zu befriedigen, bietet die MSR Electronics GmbH zusätzlich auch zwei Optionen zur Langzeit-Stromversorgung des Datenloggers an: Für eine längere Aufzeichnungsdauer lässt sich der MSR165 mit wechselbaren Batterien (3.6 V, 2 x 7700 mAh, Li-SOCl2) ausstatten. Untergebracht sind die Batterien in einem industrietauglichen, wasserdichten Aluminiumgehäuse. Eine andere Möglichkeit, die Aufzeichnungsdauer des MSR165 bis zu sechs Mal zu verlängern, besteht darin, das „MSR Powerpack“ einzusetzen. Dabei handelt es sich um eine autonome Ladestation mit einer Kapazität von 5000 mAh, welche den internen Akku des Datenloggers während des Betriebs nachladen kann. Das Lade-Intervall des Gerätes ist individuell einstellbar: 24 Stunden, 7 Tage oder 30 Tage.

Fazit: Durch gezielten Einsatz von Miniatur-Datenloggern lassen sich in allen Bereichen der Maschinenbau-Branche alle Arten von Schwingungen oder Vibrationen bzw. Schockbelastungen ohne Artefakt-Wirkung erkennen und aufzeichnen. Eine Auswertung der aufgezeichneten Parameter lässt dann auf rasche und kostengünstige Weise die Fehlerdiagnose und daraus folgend eine mechanische oder elektromechanische Optimierung zu. Letztlich lassen sich erhebliche Zeit- und Kostenvorteile und nicht zuletzt Pluspunkte bezüglich Qualität und Zuverlässigkeit von Maschinen und Antrieben aller Art erzielen.

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